DER ULTIMATIVE SIARGAO ISLAND GUIDE

TEIL 6: EINKAUFEN

Es gab Zeiten, da konnte man von Siargao nur den Sand in den Schuhen und Erinnerungen mitnehmen. Hatte was. Dass es neuerdings Mode, Accessoires und Kosmetik „made in Siargao“ gibt, macht uns trotzdem froh.

Foto: Camille Robiou du Pont

SIARGAOS NEUE SURFWEAR-WELLE

Siargao ist besiedelt von Brettsport-Enthusiasten. Und wo sich Boards häufen, häufen sich bekanntlich auch freigeistige Ideen: Kudo SurfGwapitosRockpool – allesamt Surf-Labels, die auf der Insel erfunden worden sind. Wer Siargao „proudly“ präsentieren will, shoppt zum Beispiel im Greenhouse, unserem Lieblingsgeschäft, das neben benannten Marken auch so sagenhafte Importe wie Pleasant oder Seea führt. Ein anderer schmucker Store: Felice. Abgesehen von Shirts und Shorts gibt es hier Taschen, Tücher und andere hübsche Überflüssigkeiten, nach denen man die Insel ansonsten vergeblich absucht.

KOKOSÖL FÜR SCHÖNE HAUT. UND SCHÖNE STRÄNDE

„Here’s my advice: Yes, eat that. No, do not text that boy back. Coconut oil.“ Wer sich solche Sprüche ausdenkt, hat Recht: Kokosöl ist immer eine gute Idee. Und das mit Abstand beste gibt es auf den Philippinen! Why Not Coconut ist das Projekt einiger Insulaner, die 100% natürliches, kalt gepresstes Öl in schicke Flaschen abfüllen – und einen Teil des Erlöses für die Siargao Environmental Awareness Movement einsetzen. Ein Projekt, das auch uns am Herzen liegt! SEA Movement kämpft für eine funktionierende Müllentsorgung auf Siargao und saubere Strände. Schlau ist also, wer eine Flasche Why Not Coconut (z.B. im Supermarkt in G.L.) einpackt!

POSTKARTEN STATT PALMEN-EMOJIS

Wie, Postkarten? Wofür gibt’s WhatsApp? Schon klar, aber Siargao verdient handgeschriebene Liebeserklärungen, keine Palmen-Emojis. Außer einem dutzend verblichener Kärtchen war jedoch jahrelang nichts aufzutreiben. Nichts. Unsere Verzweiflung darüber nahm derartige Ausmaße an, dass wir schon über eine eigene Postkarten-Produktion nachdachten. Bis das jemand Anderes für uns erledigte: Die französische Fotografin und Filmemacherin Camille Robiou du Pont ist, wie so viele Künstler, auf Siargao gestrandet. Sie fotografiert analog und lässt feinfühlige, fast schon melancholische Bilder der Insel entstehen, von denen wir uns jedes einzelne im Großformat an die Wand hängen würden. Immerhin verkauft sie ihre Werke in Mini, nämlich als Postkarten (im Greenhouse Shop). Und hat uns einige für diesen Guide zur Verfügung gestellt. Merci Camille!

SAVE SIARGAO! ODER DAS WICHTIGSTE ZUM SCHLUSS

Dass der viel geteilten Aufforderung „Leave nothing but your footprints“ schwer zu entsprechen ist, wissen wir. Wer Tourist ist, erzeugt Dreck. Und strapaziert die Natur. Abfall, Lärm und Verkehrsunfälle sind auf Siargao – wie auf allen südostasiatischen Inseln – ein wachsendes Problem. Und trotzdem: Es gibt Möglichkeiten, diesen Ort so sanft wie möglich zu bereisen. Zum Beispiel: öfter aufs Fahrrad statt aufs Moped steigen, mit Rücksicht (und nüchtern) fahren, wiederverwendbare Trink- statt Wegwerfflaschen benutzen, keine Kunststofftüten und Sachets (für Asien typische Mini-Verpackungen) kaufen, Cafés und Restaurants supporten, die auf Bambus- statt Plastikstrohhalme setzen und – ganz wichtig – den Locals mit Respekt begegnen. Siargao gehört denen, die dort geboren und aufgewachsen sind. Wir haben uns ihr Paradies nur geliehen.